
Verschwinden in Lawinen
Inhalt
Kurz vor Ende der Wintersaison verschüttet in einem Tiroler Bergdorf eine Lawine zwei Einheimische. Die junge Frau wird gefunden, von ihrem Freund fehlt jede Spur. Auch Xaver beteiligt sich an der Suche, zuerst als einer der Freiwilligen, dann auf eigene Faust. Als Heranwachsender musste er erleben, wie sein Großvater in den Bergen verschwand. Vielleicht hätte er ihn retten können, der Zweifel quält ihn noch Jahre später. Damals begegnete er Mathoi, einem Heiler, der sich als Einsiedler versteckt hält. Xaver will ihn aufspüren und um Hilfe bitten. Die Suche wird zu einem Wettlauf um Wiedergutmachung und zum Ringen um ein wenig Glück.
Eine Lawine legt die Risse in der Dorfgesellschaft frei; wie eine Lawine arbeitet sich der Tourismus durch die Täler und hinterlässt zerrüttete Leben. Was machen wir mit den Bergen und was machen diese mit uns? Dieses Stück um Xaver, seine Mutter Anna und den Einsiedler Mathoi spürt der Frage nach, ob es die angepriesene Freiheit der Alpen tatsächlich gibt – und wenn ja, wie eine Existenz gestaltet sein könnte, die sich ihr ganz verschreibt.
Ausgehend von der kraftvollen Sprache in Verschwinden in Lawinen entwickelte der Autor Robert Prosser mit dem Schlagzeuger Lan Sticker eine Performance aus freier Rezitation, Rhythmus und musikalischer Finesse. Mit diesen Elementen möchte auch die Regisseurin Mira Stadler arbeiten und bindet die beiden Künstler ins Bühnengeschehen mit ein.