
Don Quichotte
Libretto von Henri Cain
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Inhalt
Wer kennt ihn nicht: Don Quijote oder auf Französisch: Don Quichotte, den traurigen Helden von La Mancha, der auf einem alten Ackergaul gegen Windmühlen anrennt, um seiner schönen Dulcinée, alias Dulcinea zu gefallen? Mit seiner fantasievollen Realitätsentgleisung gehört der Ritter zu den bedeutendsten Figuren der Literaturgeschichte. Bilder, Bearbeitungen, Persiflagen auf seine Gestalt ziehen sich durch die Jahrhunderte.
In Jules Massenets 1910 in Monte Carlo uraufgeführter Oper wird aus Cervantes’ verrücktem Ritter ein tragischer Held, der an der schlechten Welt zerbrechen muss. Für Dulcinée begibt Quichotte sich auf die Suche nach einem Collier, das der Schönen angeblich von einer Räuberbande entwendet wurde: ein schlechter Scherz auf Kosten des Helden. Doch: Fantasie sei Dank! Don Quichotte schlägt sich mutig gegen Riesen und andere Wahngestalten, bekehrt die Räuber und treibt sogar die erfundene Perlenkette auf. Trotz allem wird er von Dulcinée nicht erhört. Seine Illusionen zerschellen am realen Leben, wie es nun einmal ist.
Mit französischer Eleganz und hauchzarter Melancholie wehen in diesem spätromantischen Klassiker Illusion und Wirklichkeit ineinander, Quichotte erscheint als genialer Träumer. In der Regie von Julia Burbach präsentieren das Tanz- und Musiktheaterensemble des Tiroler Landestheaters gemeinsam einen Abend voller Liebe, Witz und Traurigkeit, der leicht von der Schwere spricht, das Schöne, Gute, Wahre auch da zu glauben, wo es nicht ist.